Projekte der ZUG ALLIANCE

Virtuelles Kraftwerk Zug | Netzdienliches Laden automatisiertes Ridepooling

Virtuelles Kraftwerk Zug

Das Projekt «Virtuelles Kraftwerk Zug» will die Energie-Resilienz im Kanton Zug stärken und damit auch in Zukunft die energetische Versorgungssicherheit zu wirtschaftlichen Preisen ermöglichen. Die ZUG ALLIANCE will dieses Ziel mittels Aufbau eines neuartigen Ökosystems erreichen, in dem Wirtschaft, Wissenschaft und Politik Innovation gemeinsam denken und umsetzen.

Eine intelligente Planung der benötigten Energiemengen pro Standort und Energieträger (Wärme, Elektrizität, chemische Energie für Industrieanwendungen) und der zeitlichen Verschiebung von Energieströmen soll einen möglichst geringen Bedarf an physischer Netzinfrastruktur nach sich ziehen. Energieüberschüsse werden mit möglichst geringen Verlusten gespeichert und bei Bedarf wieder zur Verfügung gestellt.

Nach einer theoretischen Erarbeitung der Szenarien werden Anlagen der beteiligten Akteure entsprechend befähigt und in einem Demonstrator in Realität validiert. Dank der Beteiligung der WWZ, Betreibern von Industrie-, Dienstleistungs- und Wohnarealen und der entsprechenden Kompetenz in der Arealsteuerung, Anbieter von stationären und mobilen Batterien sowie einer chemischen Energiespeicheranlage im Rahmen der Coalition for Green Energy and Storage (CGES) mit der ETH sind im Perimeter sämtliche Opportunitäten prototypisch realisierbar.

Netzdienliches Laden

Um das Ziel von NetZero zu erreichen, müssen Sonnen- und Windenergie stark ausgebaut werden. Da es sich hierbei um stochastische Energieträger handelt, sind Speicher notwendig, um die Energie nutzen zu können. Die rund 85’000 Fahrzeuge im Kanton Zug bilden hierfür eine einzigartige Chance: Als dezentrale Speicher können sie einerseits das Netz stabilisieren und andererseits den Strom vom Tag in den Abend bringen oder sogar über mehrere Tage speichern und wieder nutzbar machen. Zudem kann der Netzausbau stark reduziert werden. Netzdienliches Laden (bidirektionales Laden) von Fahrzeugen ist also einer der zentralen Schlüssel zu NetZero.

Das Pilotprojekt «Netzdienliches Laden» der ZUG ALLIANCE nutzt neueste Technologie, die sich noch im Endstadium der Entwicklung befindet.

In einer ersten Phase wird anhand von drei Standorten getestet, wie bidirektionales Laden in ein Netz eines Areals (Vehicle-to-Building) eingebunden technisch funktioniert.

In einem zweiten Schritt untersucht die ZUG ALLIANCE, wie bidirektionales Laden für alle Stakeholder funktionieren kann. Im Fokus stehen neue Geschäftsmodelle, die mit ihrem Funktionieren den Ausbau erneuerbarer Energien fördert und deren Nutzung optimiert.

In den folgenden Schritten vernetzt die ZUG ALLIANCE die Standorte über vZEV oder LEG, entwickelt die Vehicle-to-Grid Einbindung (V2G), um schliesslich über die Erkenntnisse zu verfügen, um netzdienliches Laden schweizweit zu skalieren.

Papieri-Areal_2024_05_11

Papieri-Areal der Cham Group mit eigenem ZEV und 75% Energie-Autarkie

ZUG-ALLIANCE_VW_Showroom_Cham

Handelsbetrieb der Marke Volkswagen in Cham (AMAG Group)

ZUG_ALLIANCE_LBBZ_Schluechthof

Landwirtschaftliches Bildungs- und Beratungszentrum (LBBZ)

Automatisiertes Ridepooling

In der Schweiz stehen Städte und Gemeinden vor der Herausforderung, Lösungen für die wachsenden Mobilitätsbedürfnisse im öffentlichen wie auch im privaten Verkehr zu finden. Neben den klassischen Angeboten der Individualmobilität und des öV hat sich in den letzten Jahrzehnten eine Vielfalt an Mobilitätsformen entwickelt, welche mit der zunehmenden Automatisierung auch eine Skalierung dieser Angebote erlaubt.

Im Kanton Zug sollen der öffentliche Verkehr sowie der Velo- und Langsamverkehr ausgebaut werden. Ebenso werden Mobilitätsformen unterstützt, welche die Energie- und Flächeneffizienz verbessern, den Nutzen für Mobilitätsteilnehmende erhöhen und/oder die Siedlungsziele im Zuger Richtplan unterstützen. Leitende Gedanken für die Zuger Mobilität 2040 beinhalten unter anderem den haushälterischen Umgang mit den Verkehrsflächen analog zu den Siedlungsgebieten, Energie- und Klimaziele für die Mobilität und die digitale Entwicklung als Chance zu packen. Die neuesten digitalen Entwicklungen bringen neue Chancen mit intelligenten Algorithmen und autonomen Fahrzeugen.

Die ZUG ALLIANCE erarbeitet bis im Frühling 2025 in Zusammenarbeit mit dem Kanton Zug eine Machbarkeitsstudie für die Integration von automatisierten Ridepooling-Fahrzeugen. Ziel der Studie ist es, die Thematik und Umsetzungsmöglichkeiten in Zug besser zu verstehen und eine Vorreiterrolle in der Schweiz beim automatisierten Fahren einzunehmen.